Oldtimer restaurieren – der Traum für Auto-Fans

Oldtimer restaurieren – der Traum für Auto-Fans

Für die meisten ist ein Auto nichts weiter als ein Gegenstand, mit dem er von A nach B gelangt, sei es um zur Arbeit zu kommen, etwas zu erledigen oder in der Freizeit in den Urlaub zu fahren oder zu Freunden zu gelangen. Doch es gibt auch Fahrzeuge, die weitaus mehr sind. Sie haben einen Sammlerwert und bereiten den Auto-Liebhabern bei der täglichen fahr viel Freude. Bei diesen handelt es sich oft um historische Fahrzeuge, die vor vielen Jahren vom Band gelaufen sind, doch auch heute noch fahrtüchtig sind: Die Oldtimer.

Laut einer Statistik sind in Deutschland im Jahr 2020 über 526.000 Oldtimer (Fahrzeuge über 30 Jahre alt) angemeldet gewesen und die Zahl hat sich in diesem Jahr sogar noch erhöht. Sollte ein Klassiker allerdings über die Jahre vernachlässigt werden, dann muss vor der (Wieder-)Inbetriebnahme eine Restauration erfolgen, damit der alte Glanz des Fahrzeugs wieder auflebt.

Ist es ratsam, selbst ein Auto zu restaurieren als Anfänger?

Wer bereits länger auf der Suche nach einem neuen Hobby ist oder diejenigen die einfach Kosten sparen möchten, die durch eine professionelle Autorestaurierung anfallen, die können durchaus ihr Fahrzeug selbst restaurieren. Zunächst sollte dafür ein gewisses Allgemeinwissen über Kraftfahrzeuge vorhanden sein oder es sollte sich entsprechend angeeignet werden, bevor das Projekt gestartet wird.

Des Weiteren ist eine handwerkliche Begabung plus ein gewisses Maß an Kreativität von Vorteil. Dafür gibt es auch spezielle Kurse, Fachzeitschriften, das Internet und vieles mehr. Außerdem wird eine entsprechende Werkstattausrüstung benötigt. Hilfreich ist es, wenn zuvor eine Einschätzung von einem Fachmann erfolgt, um so in Erfahrung zu bringen, welche Arbeiten notwendig sind.

Je nachdem ob es sich um eine Voll- oder Teilrestauration handelt, sind folgende Arbeitsschritte notwendig:

 

Vollrestauration

Teilrestauration

 

Demontage des kompletten Fahrzeugs

Erneuerung von Kabeln & Schläuchen

Alle Teile reinigen, reparieren oder austauschen

Den Innenraum entkernen

Die Karosserie überholen & lackieren

 

Sitzflächen aufarbeiten & neu beziehen

Erneuerung von Bremsen & Radlagern

Rostversiegelung & ausbeulen der Karosserie

Motor & Getriebe überholen

Armaturen & Lenkrad aufbereiten

Neulackierung des Fahrzeugs

 

Wird ein Fahrzeug nur teilrestauriert, dann fallen an der Karosserie dementsprechend keine größeren Arbeiten an. Es muss jedoch bedacht werden, dass eine Teilrestauration alle paar Jahre wieder notwendig ist. Sollte das Fahrzeug in einem sehr Desolaten befinden, dann bleibt nichts anderes übrig als sich für eine Vollrestauration zu entscheiden. Auf jeden Fall sollten dafür originale Bauteile verwendet werden.

Es spielt keine Rolle, wie das Auto restauriert wird, sondern es ist wichtig, dass der ursprüngliche Charakter erhalten bleibt. Wer selbst Hand anlegt, der sollte stets im Hinterkopf behalten, dass selbst der kleinste Fehler dazu führen kann, dass der Wert des Fahrzeugs gemindert wird.

Es bietet sich an, bei einer Vollrestauration die Profis ranzulassen, denn nur so wird eine professionelle und sichere Instandsetzung gewährleistet.

Welche Werkzeuge sind notwendig, für die Restauration? – Zuerst einmal ein passender Platz!

Zuerst einmal gilt es den passenden Platz zu finden, denn schon ein Reifenwechsel ist schwer und bei einer Restauration ist gar nicht erst daran zu denken. Daher muss ein Platz her, in dem das Objekt über Wochen und Monate stehen bleiben kann, ohne im Weg zu stehen.

Geeignet sind alle Garagen, die den Schrauber und sein Fahrzeug vor Wind und Wetter schützen. Zudem sollte sie genügend Platz, für die aus- und abgebauten Teile bieten. Eine Doppelgarage ohne Trennwand ist ideal und auch ein großes Carport, kann mit Außenwänden umfunktioniert werden. Die Normgaragen scheiden aus, denn sie sind zu eng, um darin zu arbeiten. Wichtig ist zudem, dass es Stromanschlüsse gibt und eine ausreichende Beleuchtung vorhanden ist.

Eine weitere Alternative ist eine Mietwerkstatt, die es mittlerweile in vielen Regionen gibt. Dort gibt es nicht nur Hebebühnen, sondern auch Leihwerkzeug sowie helfende Hände. Daher sind diese Garagen ideal für Anfänger. Allerdings sind diese nur dann geeignet, wenn man selbst dorthin fahren kann. Hinzu kommt, es zu hohen Gebühren kommt, wenn ein Fahrzeug länger als ein paar Stunden dort steht. Aus diesem Grund sind die Mietwerkstätten nicht für eine Voll- oder Teilrestauration geeignet, sondern nur für einzelne Arbeiten.

Apropos Werkzeug. Sobald ein Platz gefunden wurde, wird es zuerst einmal teuer, zumindest für den Anfänger. Denn es wird Werkzeug benötigt. Dabei sollte die Maxime lauten: Lieber einmal teuer als viermal billig. Denn billiges (nicht günstiges) Werkzeug führt oft zu einem Ärgernis und das ist dem Endergebnis nicht förderlich. Zudem kann das Werkzeug leichter weiterverkauft werden, wenn das Hobby doch nicht zusagt als die No-Name-Produkte aus dem Discounter.

Was wird benötigt?

Das Arbeiten fällt mit gutem Werkzeug einfacher, doch nur das Geld dem Werkzeughändler zuzustecken ist nicht förderlich. Zumal dann vieles überflüssiges gekauft wird.

Ein wichtiger Unterschied besteht bei den Sechskant-Schrauben. Hier ist zwischen den metrischen und zölligen Maßen zu unterscheiden. Während bei den europäischen Autos die Schrauben stets metrisch sind und die handelsüblichen Werkzeuge passen, kommen die zölligen Gewinde bei den US-Fahrzeugen bis in die 80er und bei den britischen Autos bis heute zum Einsatz. In dem Fall werden dann zum Teil die entsprechenden Schlüssel benötigt, wie freiverstellbare Schraubenschlüssel (Engländer, Franzose) oder es passen die metrischen Werkzeuge.

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Ein Kommentar

  1. Mein Mann hat mich gebeten, über die Oldtimer Restauration etwas mehr Informationen zu sammeln. Ich habe nun diesen Blogbeitrag gefunden und finde ihn super! Ich finde es immer klasse, mich über neue Dinge zu informieren und mich weiterzubilden.

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