Endlich ist die letzte Fahrstunde absolviert, die Prüfung wurde bestanden und man ist offiziell Motorradfahrer. Doch damit hören die Fragen nicht auf, denn jetzt geht es daran, die erste, eigene Ausrüstung und insbesondere die passende Motorradkleidung zu besorgen. Doch was ist eigentlich Pflicht und was ist ein „Nice to have“?
Die Helmpflicht für Fahrer und Beifahrer
Fachgeschäfte wie XLmoto wissen, dass für eine Fahrt auf dem Bock mehr nötig ist als ein Führerschein. Laut $ 21 a Abs. 2 der Straßenverkehrsordnung ist es vorgeschrieben, dass sowohl der Fahrer als auch der Sozius einen Schutzhelm zu tragen haben. Geeignet ist ein Helm nur dann, wenn er nach ECE-22 genormt ist und somit einer Prüfung unterzogen wurde. Soweit die Pflicht, doch reicht der Helm tatsächlich aus, wenn es zu einem Unfall kommt?
Auch wenn die Kosten für das Motorrad schon ein Loch in den Geldbeutel gerissen haben, sollte man in Sachen Ausrüstung nicht die Sparschrauben ansetzen. Neben dem Helm sind vor allem eine Jacke mit Projektoren, Hosen mit Projektoren, Handschuhe und Motorradstiefel mit Knöchelprojektoren für Anfänger und Profis sinnvoll. Während der praktischen Führerscheinprüfung ist eine solche Ausrüstung übrigens Pflicht.
Warum Motorradhandschuhe wichtig sind
Nicht nur auf dem Motorrad, auch beim Betrieb eines E-Scooters oder eines E-Bikes ist es ratsam, auf gute Handschuhe zu setzen. Diese sorgen dafür, dass bei erhöhter Geschwindigkeit, Wind oder Regen nicht zu einer starken Auskühlung und damit zu einer verminderten Leistungsfähigkeit der Hände Führen.
Doch Handschuhe sind nicht gleich Handschuhe. Ein gutes Produkt verfügt über eine Abstreifsicherung und verhindert, dass die Handschuhe während der Fahrt abrutschen. Idealerweise sind sie für die Fahrt in der Dunkelheit außerdem mit Reflektoren ausgestattet.
Für den Winter ist eine gute Fütterung ebenfalls ratsam, im Sommer ist es wichtig, dass die Hände in der Bekleidung nicht schwitzen. Jeder Motorradfahrer braucht ein Paar Handschuhe, was optimal auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ist die Fingerbedeckung zu locker, rutscht sie während der Fahrt ab. Sind die Handschuhe zu fest, kann es zu Taubheitsgefühlen kommen.
Ohne Handschuhe zu fahren ist nicht empfehlenswert, denn die Hände sind maßgeblich für sicheres Ankommen am Ziel verantwortlich
Auch für kurze Fahrten auf die Ausrüstung setzen
Die kurze Fahrt in der Stadt oder zu einem Kumpel, wer braucht da schon eine Motorradausrüstung. Solche Gedanken haben nicht selten in der Vergangenheit zu Unfällen geführt. Auch wenn auf Langstrecken die Unfallgefahr statistisch gesehen steigt, kann schon die fünfminütige Fahrt zum Bäcker zu einem Zwischenfall führen.
Doch auch finanziell kann der Verzicht auf den Helm teuer werden. Wer als Fahrer oder Sozius auf dem Bock im Straßenverkehr unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von 15 Euro rechnen. Ist sogar ein Kind mit an Bord, werden gleich 60 Euro fällig, zudem wird ein Punkt in Flensburg eingetragen. Bei mehreren Kindern erhöht sich das Bußgeld auf 70 Euro.
Das Geld sollte allerdings nicht der Grund für sicheres Fahren sein, sondern der Wunsch nach Unfallfreiheit. Und selbst wenn man selbst ein sicherer Fahrer ist, kann man nie für den Fahrstil von Autofahrern, LKW-Fahrern und anderen Bikern garantieren. Daher gilt: Rüstung an, für die eigene Sicherheit!