Autobauer, die zugleich Motorräder herstellen – ja das gibt es. Es ist nicht außergewöhnlich Motorräder der Luxusmarken wie BMW, Audi und Mercedes auf den Straßen zu sehen. Aber auch andere Marken überzeugen mit echten Luxusmotorrädern, wie bspw. Honda mit der Goldwing.
Honda Gold Wing – die Harley Davidson des Fernen Ostens
Mit Besonderheiten, wie dem Rückwärtsgang verzückte die Honda Gold Wing einst die Motorrad-Fans. Doch nach vier Jahrzehnten kommt sie nun in ihre besten Jahre und weist das auf, wovon viele Roadster-Fans träumen.
Im September 2014 feierte der Motorradriese Gold Wing bereits seinen 40. Geburtstag und es gab bislang kaum ein Motorrad, dass über die Jahrzehnte polarisierte wie der Tourer von Honda. Die Gold Wing ist ein imposantes Gefährt und ist irgendwo zwischen Motorrad und Auto anzusiedeln.
1974 im Herbst präsentierte Honda auf der IFMA in der Rheinstadt die GL 1000, besser bekannt als Gold Wing. Der ein Liter große Vierzylinder-Boxermotor, die moderne Wasserkühlung sowie der Kardanantrieb sorgte bei den Motorrad-Fans sofort für große Augen. Von Beginn an sollte die Gold Wing als das Flaggschiff des japanischen Autobauers dienen – und diese Position hält sie bis heute. Dabei begann die Geschichte der Gold Wing nicht gerade besonders vielversprechend.
Die Erzfeinde: Kawasaki und BMW
Honda stellte aufgrund des Konkurrenzdrucks durch die Kawasaki Z1 und die BMW R90S ein kleines und sehr junges Team zusammen. Ein Name, ohne den es zu den späteren Erfolgsmodellen CX 500 und CBX 1000 niemals gekommen wäre, war der des Projektleiter Soichiro Irmajiri. Stand vor Jahrzehnten noch ein ganz anderer Plan im Vordergrund, so sollte eine Tourenmaschine entwickelt werden, die sämtliche Maßstäbe überflügelt.
Aus diesem Grund wurde das Projekt M1 bzw. AOK ins Leben gerufen und dabei holte sich Honda sogar die bayrische Konkurrenz mit an Bord. Allerdings wusste BMW nichts davon, denn die gesamte Heckpartie bestand aus der originalen BMW R 75 Bauteilen ebenso wie die Auspuffanlage, Bremse und Sitzbank. Anfangs setzte man auf einen flüssigkeitsgekühlten Sechszylinder-Boxermotor, der per Kardanantrieb seine Kraft ans Hinterrad weiterleiten sollte. Diese Idee wurde aufgrund des neuen Projektleiters zugunsten des Vierzylinder-Boxermotors widerrufen.
Schließlich feierte die GL 1000 Gold Wing 1974 ihre Premiere fuer einen Preis von 8.205 DM. Hinzu kam noch eine Frachtpauschale von 144 DM plus 11% Mehrwertsteuer, sprich 918,45 Euro. Damit lag die Gold Wing mit einem Gesamtpreis von 9.268 DM unter dem des großen Konkurrenten, der neuen Van Veen Wankel. Bereits ein Jahr später kam die luxuriös ausgestattete Gold Wing Limited-Edition auf den Markt.
Im Verlauf der Zeit, wurden zahlreiche Gold Wing Modelle individualisiert und zu dreiräderigen Trikes umgebaut. Aber mit Anhänger oder Beiwagen wurde das Bike versehen. Die Firma Goldwing Haus Fuchs ist der größte deutsche Anbieter und verwandelt seit den 90er Jahren Modelle ab der GL 1500 in Dreiräder. Für den reinen Umbau beginnt die Preisliste bei 15.000 Euro.
Doch auch ab Werk kommt es zu Abwechslung in der Modellpalette. 2013 entschied sich Honda dazu, ein zweites Gold Wing Modell auf den Markt zu bringen. Mit der F6B brachte Honda einen fahraktiven Custom-Tourer in Bagger-Stilrichtung und einer abgespeckten Ausstattung auf den Markt. 2014 kostete das Modell 24.950 Euro, und der große Unterschied zu der damals aktuellen Gold Wing für 31.600 Euro, ist der fehlende Rückwärtsgang. Die Gold Wing F6C war das dritte Mitglied und kostete 2014 20.990 Euro. Sie war mit einer Länge von 2,47 Metern 16 Zentimeter kürzer als das Flaggschiff und wies mit 117 PS auch weniger Pferdestärken auf. Doch der größte Vorteil dieser Gold Wing: Das Gewicht. Denn die F6C wog rund 80 Kilogramm weniger und ist damit für Fahranfänger bestens geeignet.
Zwei Bikes, die nicht zum Fahren geeignet sind
Dodge Tomahawk – ein Motorradähnliches Bike
Unter den teuersten Motorrädern findet sich sogar so mancher Sonderling. Dies gilt für das Dodge Tomahawk V10 Superbike des US-amerikanischen Autoherstellers Dodge. Eigentlich ist die amerikanische Chrysler-Tochter kein Motorradbauer, sondern ist für seinen Sportwagen Dodge Viper bekannt.
Doch 2003 betraten die Amerikaner einen neuen Weg und präsentierten auf der Detroid Motorshow die spektakuläre Studie. Dabei handelt es sich um ein Zweispurfahrzeug, das einem Motorrad ähnlich ist und zumindest auf dem Papier imposante Fahrleistungen aufweist. Das Gefährt mit zwei Rädern vorn und zwei hinten, verfügt über einen V-Motor mit 10 Zylindern und einer Leistung von 506 PS sowie einer Spitzengeschwindigkeit von fast 500 km/h.
Allerdings bezeichnet der Hersteller die Maschine nicht alltagstauglich und kaum fahrbar. Hinzu kommt, dass die Dodge Tomahawk keine Zulassung für öffentliche Straße hat. Allerdings störte dies die Käufer nicht und so fand die Kleinserie von neun Bikes für einen Preis von bis zu 550.000 US-Dollar pro Bike neue Besitzer.
Der Yamaha Roadster BMS Chopper
Das vergoldete Bike gibt es nur einmal auf der Welt und ist ein echter Hingucker. Mit einem stattlichen Preis von 500.000 US-Dollar. Sam nehme war sich darüber bewusst, als er 2007 damit begann den Chopper zu entwickeln, dass er es satt war überall Chrome zu sehen. Daher entschloss er sich, für den „goldenen Weg“. Der Nehmisis Chopper ist genau das, was sich Nehme vorstellte: ein wilder, hervorragend verarbeiteter und ungeheuerliches Werk. Im Vergleich zu anderen Custum-Build Choppern war der Yamaha Roadster ein Geschenk an sich selbst.