Die Autoindustrie und die Kryptowährungen haben eines gemeinsam: Es dreht sich bei ihnen alles um Innovation und Technik. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die aufstrebende digitale Währung Bitcoin dafür genutzt werden kann, um ein Auto zu kaufen.
Tesla machte es vor
Anfang 2021 machte Elon Musk Schlagzeilen und sorgte für eine große Begeisterung für die Kryptowährungen – allen voran den Bitcoin. Denn Tesla akzeptierte seit dem Zeitpunkt die digitale Währung für den Kauf von einem der Elektroautos. Zunächst sollte diese Option lediglich in den USA verfügbar sein, doch in den kommenden Monaten weltweit eingeführt werden.
Mit dieser Ankündigung sorgte Musk für ein Rekordhoch des Bitcoin, der in der Folge am Ende einen Wert von 61.782 USD erreichte. Ab März löste Tesla das Versprechen ein und als Musk selbst für 1,5 Milliarden Dollar Bitcoins kaufte, kletterte die Cyber-Devise noch am selben Tag erstmals auf eine Marke von über 40.000 Dollar.
Selbst der Tweet von Elon Musk wirkte sich auf den Kryptomarkt aus. Denn nicht nur der Bitcoin stieg, sondern auch andere Digitalwährungen wie Ether und Cardano zogen an.
Hin und her von Elon Musk
Im Mai sorgte Musk erneut für Bewegung bei den Kryptowährungen, denn das war der Zeitpunkt, wo er eine Kehrtwende vollzog. So verkaufte er rund zehn Prozent seines Bitcoin-Bestandes und begründet den Rückzug mit Klimabedenken. Durch den Verkauf wollte er bestätigen, dass der Bitcoin einfach zu liquidieren ist, ohne den Markt zu bewegen.
Allerdings erklärte der Tesla-Chef im Juni, dass der Konzern unter Bedingungen den Bitcoin wieder als Zahlungsmittel akzeptieren würde. Dafür müsse sich zeigen, dass bei der Bitcoin-Herstellung ein angemessener Teil von rund 50 Prozent erneuerbare Energien genutzt würden und es zudem einen positiven Trend in die Richtung gäbe. Dann würde auch Tesla wieder den Bitcoin akzeptieren.
Dezember 2021 – Tesla-Chef spielt mit dem Dogecoin
Nach dem Tweet von Elon Musk, dass zum Teil der Dogecoin als Zahlungsmethode für Merchandising-Produkte akzeptiert würde. Die Folge war, dass sich die Anleger im Anschluss um die Kryptowährung rissen. Der Kurs stieg um 24 Prozent auf 0,195 Dollar.
Der Tesla-Chef erklärte in seinem Tweet, dass Tesla für einige der Merchandising-Waren die Kryptowährung Doge annehmen werde, um so festzustellen wie es läuft. Neben den Elektro-Fahrzeugen verkauft Tesla auch Waren mit Firmenlogo wie bspw. Kleidung, Modell-Fahrzeuge oder das Quad-Gefährt für Kindern „Cyberquad“.
Zuvor hatte Musk in einem Zeitungsinterview erklärt, dass es sich beim Bitcoin nicht um einen guten Ersatz als Transaktionswährung handeln würde.
Wo ist die Zahlung mit Bitcoin möglich?
Allerdings ist Tesla nicht der einzige Autohersteller, der mit dem Gedanken spielt(e), seine Fahrzeuge gegen Bitcoin und Co. verkauft. Denn auch andere Unternehmen zielen darauf ab, in Zukunft Kryptowährungen zu akzeptieren.
Dabei machen vor allem die Luxuskarossen den Anfang. Die Zielgruppe besteht aus High-End-Kunden und so haben Hersteller und Händler den Bitcoin als exklusive Zahlungsoption eingeführt. Darüber hinaus gibt es Händler, die bereits das Potenzial des Bitcoin erkannt haben und aus diesem Grund ihr gesamtes Geschäftsmodell danach ausrichten. So bspw. AutocoinCars, ein Unternehmen, das neben Bitcoin auch andere wichtige Kryptowährungen akzeptiert. Anders der Anbieter BitCar, der lediglich den Bitcoin akzeptiert.
Wie verhält es sich mit dem herkömmlichen Automobilmarkt? Gibt es auch im herkömmlichen Autohaus die Möglichkeit mit Bitcoins oder anderen Kryptowährungen zu bezahlen?
Bitcoin & Co. sind auf dem Automarkt auf der Überholspur
Wer sich fragt, ob er selbst ein „normales“ Fahrzeug beim Autohändler mit Kryptowährungen bezahlen kann, erhält eine erfreuliche Nachricht. Denn auch diese Möglichkeit besteht bereits. Dabei handelt es sich weder um Luxus-Autos noch um Tesla, denn selbst Otto-Normal-Verbraucher kann sein neues Auto mit Krypto kaufen.
Zu beachten ist, dass nicht jedes Autohaus den Bitcoin uneingeschränkt als Zahlungsmethode akzeptiert. Noch immer ist dies eine Besonderheit bzw. eine Ausnahme, wenn das neue Auto mit einer digitalen Währung finanziert wird. Aber dennoch ist ein eindeutiger Trend zu erkennen: Immer mehr Hersteller, Autohäuser und Händler führen Bitcoin als Zahlungsmittel ein.
Fazit: Tesla ist der Vorreiter
Am Ende ist es nicht abzustreiten, dass es Tesla-Chef Elon Musk war, der den Weg für Bitcoin und Co. geebnet hat. Heute ist es durchaus möglich, ein neues Fahrzeug mit Bitcoin zu kaufen. Während der Elektroauto-Hersteller den Startschuss abgefeuert hat, ziehen nun immer mehr Hersteller und Händler nach. Somit gibt es auch in Deutschland mittlerweile Händler bei denen die Käufer ihr neues Fahrzeug mit Bitcoin oder einer anderen großen Kryptowährung bezahlen können. Somit eignet sich die digitale Währung nicht nur als Geldanlage, sondern sie findet ebenfalls ihren Weg in das alltägliche Leben – eben zum Autokauf.