In Deutschland war der vergangene Mai ein wahrer Glücksmonat für die Fahrzeug-Neuzulassungen, denn es wurden gut 3 % (323.952) Pkw mehr in Deutschland zugelassen, als im Vormonat. Damit sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr sogar um 12,9 % gestiegen.
Dabei entfällt wie immer der Löwenanteil der Neuzulassungen auf die Kompaktklasse mit 22,7 %, den Kleinwagen mit 14,8 % und den SUV mit 14.4 %. Der Ottomotor bleibt mit 56.8 % weiterhin der beliebteste Antrieb bei den deutschen Neuzulassungen – auf die Diesel entfallen: 40.4 %. Der Rest teilt sich auf in Hybrid- und Elektro-Pkw sowie LPG- und CNG-Fahrzeuge. Doch auch der Gebrauchtwagenmarkt profitierte im Mai 2017. Hier haben die Umschreibungen um 4,1 % zugelegt und insgesamt wechselten 742.256 Pkw den Besitzer.
10 Fakten rund um die Autofinanzierung
Ganz egal ob für den Arbeitsweg, als Familienfahrzeug oder einfach als langersehntes Traumauto: In 2016 haben sich viele ein neues Fahrzeug zugelegt. Was sich die Käufer ihr neues oder gebrauchtes Auto kosten ließen und woher das notwendige Kleingeld stammt, zeigen die 10 folgenden Fakten:
- Der Gebrauchtwagenkäufer
Dieser ist männlich, über 41 Jahre und fährt bereits seit mehr als 21 Jahre Auto. Monatlich verdient er rund 3.100 Euro und hatte vor dem Autokauf 2016 mindestens ein Fahrzeug.
- Der Neuwagenkäufer
Auch er ist männlich, doch rund 45 Jahre alt und verfügt über eine Fahrpraxis von mehr als 25 Jahren. Sein monatliches Nettoeinkommen beträgt rund 4.110 Euro und hat sich ebenfalls 2016 nicht sein erstes Fahrzeug gekauft.
- Der Durchschnittspreis für einen Gebrauchten
Im vergangenen Jahr bezahlten die Deutschen durchschnittlich 11.430 Euro für ein gebrauchtes Auto. Das bedeutet, dass sie noch einmal tiefer in die Tasche griffen als 2015. Im Vergleich zu 2015 zahlte der Deutsche laut dem DAT-Report im letzten Jahr 810 Euro mehr für seinen – zumeist aus erster Hand – erworbenen Wagen.
- Der Durchschnittspreis für den Neuwagen
Der durchschnittliche Käufer eines Neuwagens gab 2016 für seinen Neuwagen 29.650 Euro aus. Das sind 1.060 Euro mehr, als 2015.
- Günstig verkauft – teuer gekauft
Die Autofahrer, die ihre Fahrzeuge verkauften, haben zumeist ein teures Fahrzeug gekauft. Die Vorbesitzverkaeufer gaben 2016 im Durchschnitt 12.890 Euro für ein Gebrauchtfahrzeug aus und 30.890 Euro für ein Neufahrzeug – also mehr als der Bundesdurchschnitt. Das machten die Gewinne aus dem Verkauf des Vorfahrzeuges möglich, die sich im vierstelligen Bereich bewegten und die dem Verkäufer 4.010 Euro durchschnittlich einbrachten. Die Neuwagenkäufer stockten ihr Etat im Durchschnitt um 7.090 Euro. Der Verkauf des alten Fahrzeuges deckte im Schnitt in 2016 ein Fünftel des Kaufpreises ab.
- Das erste eigene Auto
Die Deutschen bezahlten 2016 ihr erstes Auto mit der finanziellen Hilfe von Familien und Freunden. Die Mittel in Höhe von durchschnittlich 6.340 Euro für das erste gebrauchte Auto bzw. 17.330 Euro für den Neuwagen, wurden von den Autokäufern zu gut 25 % über Geldgeschenke. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Neuwagen wird nur zu 2 % und der Gebrauchtwagen nur zu 5 % über Geldgeschenke finanziert.
- Eigene Ersparnisse
Der Ertrag aus dem Vorwagenverkauf, und Geldgeschenke reichten 57 % aller Gebrauchtwagenkäufer 2016, umso den Kauf des neuen Fahrzeuges finanzieren zu können. Das trifft im Neuwagenbereich nur auf jeden fünften zu – im Endeffekt auch wegen der höheren Anschaffungskosten. Ein knappes Drittel deckten die deutschen Autokäufer im Durchschnitt durch Ersparnisse beim Neukauf ab. Bei den Gebrauchtwagenkäufern waren es zwei Fünftel.
- Autokredite
Bei den Neuwagen waren es 2016 61 % und bei den gebrauchten Wagen 41 %, die entweder ganz oder zumindest zum Teil über einen Autokredit finanziert wurden. Besonders beim Kauf eines Neufahrzeuges haben sich die Deutschen 2016 die günstigen Autokreditzinsen bei einem Online Kredit oder anderen Darlehen zunutze gemacht.
Der Anteil der Kreditfinanzierungen stieg von 2015 zu 2016 um 6 % (von 55 % auf 61 %). Einer von 25 Neuwagen wird darunter tatsächlich zu 100 % finanziert – üblich ist eher eine Finanzierungssumme von 47 % des Anschaffungspreises. Indes haben 2016 41 % der Gebrauchtwagenkäufer einen Kredit in Anspruch genommen. Hier ist die Zahl nur geringfügig gestiegen (40 %). Damit werden von den Käufern im Schnitt 33 % des Kaufpreises abgedeckt.
- Beim Autohändler
Für die Neuwagenkäufer ist der Autohändler die Anlaufstelle Nr. 1, vor allem dann, es darum geht ein Fahrzeug zu finanzieren. Im vergangenen Jahr haben sich 57 % der Käufer für eine Händlerfinanzierung entschieden, da hier zumeist sehr günstige Zinsen geboten wurden. Die en 43 % haben ihr Geld für das Fahrzeug bei einer externen Bank geliehen und damit gegebenenfalls Geld gespart.
- Leasing
Im Vergleich zum Vorjahr hat das Leasing an Beliebtheit verloren. Laut dem DAT-Report ist das Leasing nach wie vor eine „klare Domäne der Unternehmen“. Aber auch hier ist die Zahl von 20% (2015) auf 18 % gesunken. Im Bereich der Gebrauchtfahrzeuge bliebt das Leasing jedoch wie bisher auch eine Randerscheinung – nur einer von fünf Fahrzeugen ist laut dem DAT-Report geleast.