Sie sind ein immer wieder auftauchendes Phänomen – und verbreiten Angst, Schrecken und Unglück. Die Rede ist von Geisterfahrern. Es kann jedem passieren. In jedem Moment. Doch wie verhält man sich richtig in solch einer Situation? Der ADAC gibt Empfehlungen zum richtigen Verhalten.
Sie tauchen wie aus dem Nichts auf und sind der Alptraum jedes Autofahrers. Laut ADAC kamen zwischen Januar 2009 und Ende August 2014 109 Autoinsassen durch einen Unfall mit Geisterfahrern ums Leben. Die Gründe, wie es immer wieder dazu kommt, sind vielfältig. Mal sind es unübersichtliche Stellen oder Sichtverhältnisse, die die Autofahrer unfreiwillig in eine solche Situation versetzen. Mal ist es der Einfluss von Alkohol oder Drogen und bisweilen sind es sogar Selbstmordabsichten.
An den Wochenenden und zwischen 20 Uhr und 2 Uhr morgens ist die Gefahr laut dem ADAC am größten. Und die meisten Geisterfahrer, nämlich 70 Prozent, sind Männer. Um die alptraumhafte Begegnung mit einem Geisterfahrer am besten schon vorab zu vermeiden, sollte man immer den Verkehrsfunk abhören. Wurde einer auf der eigenen Strecke gemeldet, ist es am sichersten, so schnell wie möglich auf den nächsten Parkplatz auszuweichen oder die nächste Abfahrt zu wählen und auf die Entwarnung im Radio zu warten.
Lässt es sich nicht vermeiden weiter zu fahren, sollte man den Warnblinker einschalten, die Geschwindigkeit verringern, den Abstand zum Vordermann vergrößern und so weit wie möglich auf dem äußeren rechten Fahrstreifen fahren. Gleichzeitig empfiehlt der ADAC, immer den rechten Seitenstreifen im Auge zu behalten, um einer Kollision so schnell wie möglich ausweichen zu können, falls es doch zu einer Begegnung mit einem Geisterfahrer kommt.
Wer sich aus Versehen selbst in einen Geisterfahrer verwandelt hat, muss sofort das Licht und die Warnblinkanlage einschalten, an den nächsten Fahrbahnrand fahren, anhalten, sich hinter die Schutzplanke stellen und die Polizei anrufen. Was man auf keinen Fall tun sollte: wenden.
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